Unsere Petition:
Das Neumarktquartier – Herz der neuen Stadtmitte – darf nicht zum Spekulationsobjekt verkommen! beenden wir.
Weil der Verkauf des Grundstücks an einen Investor erfolgt ist, der unser Mischkonzept realisieren und die Gebäude später auch selber betreiben will, sind ein wichtiger Teil unserer Anliegen erreicht. Daher ziehen wir unsere Petition zurück. Wir werden aber weiter darauf dringen, dass auf Basis eines städtebaulichen Wettbewerbs die neue Mitte der Stadt in hoher städtebaulicher und funktionaler Qualität entwickelt wird , dass dabei der Gesamtzusammenhang der Baumaßnahmen an der Neumarktachse vom Berliner Platz bis zum Ledenhof, der Johannisstraße und dem Kollegienwall berücksichtigt und dass die Neue Bibliothek am Neumarkt gebaut wird. Die fast 500 Unterstützer*innen haben mit ihren Begründungen, warum Sie die eine wichtige Argumentationshilfe geschaffen.
Reinhart Richter für die Konzeptgruppe PlanB
Presseerklärung zur Neumarktentwicklung Konzeptgruppe PlanB, Reinhart Richter 10.11.20
Die desaströsen Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen! Die Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung nutzen!
Aus der Presserklärung des Oberbürgermeisters ist zu entnehmen, dass er keine besonderen Anstrengungen unternehmen wird den politischen Auftrag zu erfüllen, das Grundstück der Neumarkt 14 GmbH zu erwerben. Er äußert die Vermutung, dass die Stadt kein Vorkaufsrecht habe und dass sie nicht ein Grundstück überteuert erwerben dürfe. Bei der Beurteilung eines vermeintlich überteuerten Grundstückskaufes scheint er nicht zu bedenken, dass es offensichtlich Investoren gibt, die bereit sind das Grundstück zu erwerben und es ökonomisch erfolgreich zu bebauen. Er scheint damit zufrieden zu sein, dass ein Großinvestor ein Mischkonzept realisiert, das den Vorstellungen der Stadt zumindest auf der Papierform „nahe kommt“.
Durch das Verhalten des Oberbürgermeisters droht eine Wiederholung des stadtentwicklungs-politischen Desasters, das entstanden ist, weil die Stadt das Grundstück des ehem. Güterbahnhofs nicht erworben hat. Erfreulicherweise konnte diese gravierende Fehlentscheidung durch die großartige Initiative der Coppenrath-Stiftung inzwischen „geheilt“ werden.
Das Neumarktquartier ist als neue Mitte der Stadt noch viel bedeutsamer für die Stadtentwicklung als der ehem. Güterbahnhof. Im Zusammenhang mit den Entwicklungen entlang der Neumarktachse vom Berliner Platz bis zum Ledenhof bietet sich eine Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung. Diesen Gesamtzusammenhang scheinen der Oberbürgermeister und seine Verwaltung nicht zu erkennen. Die einzelnen Vorhaben werden additiv und ohne ein gemeinsames Konzept behandelt. Es fehlt der gemeinsame Blick auf die Entwicklungspotentiale, die genutzt werden müssen, um eine attraktive, funktionierende , architektonisch hochwertige Innenstadtentwicklung zu gestalten.
Die in der Vergangenheit erwiesene Unfähigkeit der Verwaltung mit einem Großinvestor Verträge zu schließen, die die Interessen der Stadt sichern, droht ein Wiederholungsdesaster zu werden, wenn ein Großinvestor das Grundstück erwirbt. Die CDU-Fraktion hat diese Probleme erkannt und im Rat, den Oberbürgermeister beauftragt, er solle im Deutschen Städtetag die Probleme thematisieren, die im Umgang der Städte mit Großinvestoren drohen.
Mit der Akzeptanz eines Verkaufes an einen Großinvestor würde die Stadt erheblichen Steuerungseinfluss verlieren. Regionale Investoren, die der Stadt verbunden sind, hätten schlechtere Chancen, Teile des Grundstücks aus einer Verbundenheit mit der Region mit hohem Anspruch zu bebauen.
Gravierende Folge beim Kauf durch einen Großinvestor wäre auch, dass die Chancen, im Neumarktquartier eine neue Stadtbibliothek zu bauen, sehr verringert würden. Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass Bibliotheksbauten eine starke, positive Wirkung auf ihr Umfeld auslösen. Bei gleichen Baukosten wären beim Bau und der Vermietung der Bibliothek durch einen Investor die finanziellen Folgekosten für die Stadt mehr als 25 % höher ( Mwst und Rendite ). Ein Investor würde es schwer haben, Fördermittel von Bund und Land für den Neubau der Bibliothek erhalten. Dadurch könnte eine Kostendifferenz von bis zu 9 Mio € entstehen. Unter Berücksichtigung dieses Betrages ist auch ein erhöhter Kaufpreis sinnvoll.
Wir fordern: Die Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung am Neumarkt darf nicht verpasst werden. Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden werden aufgefordert, gemeinsam erfolgsorientiert mit Unibail-Rodamco-Westfield den Kauf des Grundstücks zu verhandeln und abzuschließen. Sie sollten sich dabei der kompetenten Hilfe von Osnabrücker Maklern und Projektentwicklern bedienen.
„Die Geschichten, die wir uns erzählen, stimmen nicht mehr“
Die Osnabrücker Künstlerin Renate Hansen hat für die Kunstschule eine performance entwickelt, die sich im öffentlichen Raum auf verschiedene Situationen beziehen lässt. Ausgehend von der Suche nach den Ursachen gravierender abstruser Fehlentwicklungen entstand diese performance, die das Bewusstsein, aus dem heraus diese Fehlentwicklungen entstehen, in den Blick nimmt. Welches Denken bringt derartige Ungeheuer hervor?
Ist es das systemimmanente patriarchale jahrtausendalte Muster, das sich über Kampf und Wettbewerb und ein „immer höher, immer weiter, immer schneller“ definiert? Das Muster des Rationalismus, des Materialismus, des Turbokapitalismus, das uns immer mehr und unübersehbar unsere natürlichen Lebensgrundlagen raubt?
So wie die Pestärzte in vergangenen Jahrhunderten ihren Patienten nicht zu nahe kommen wollten und sich stellvertretend für die Hilflosigkeit ihrer Gesellschaft schnabelartige Masken umbanden, um Distanz zu halten, fragen sich die performer: was halten wir uns als Gesellschaft vom Leibe? Welche Hintergründe sind wir nicht bereit zu erkennen, die solche Fehlentwicklungen wie die am Neumarkt hervorrufen?
Zudem erzählt die performance „Die Geschichten, die wir uns erzählen, stimmen nicht mehr“ von unserer Geschichte, die sich aus geschichteten Geschichten bildet. Geschichte ist nichts weiter als erzählte Geschichten. Es ist an der Zeit, dass wir uns neue Geschichten erzählen:
Geschichten von Bürgerbeteiligung, Geschichten vom Leben, vom vertrauensvollen Miteinander, von kultureller Begegnung. Geschichten unsereres wahren Kapitals im Beuysschen Sinne.
Geschichte ist formbar und Geschichte ist Erinnerung: zu ahnen, woher wir kommen und wohin wir gehen. Und dazu gehört gewiss auch die Zeit vor dem Patriarchat vor ca. 5000 Jahren, die geprägt war von Egalität und Frieden. Diese Geschichte gilt es wieder neu in Erinnerung zu rufen.
In der performance erleben die Passanten wie sich die performerInnen den Satz „Die Geschichten, die wir uns erzählen, stimmen nicht mehr“ wie eine neue Erkenntnis zuflüstern und lauter werden.
In Situationen wie der am Neumarkt ist diese Erkenntnis unübersehbar!
Die performance wurde schon in verschiedenen Varianten aufgeführt. Im Film sind SchülerInnen des 12.Jahrgangs der Angelaschule /Osnabrück als performerInnen zu sehen.
„Der NDR Bericht über den Neumarkt“
Unterschriftenliste zum Download
Plan B OS
Präsentation 2019
Stellungnahme des Freundeskreises der Stadtbibliothek Osnabrück zu PlanB
Reinhard Richter im OS Radio Mittagstalk
PlanB, das Mischnutzungskonzept ist schon geplant:
Präsentation des Konzeptes PlanB. Wie soll es weitergehen?
Dienstag 2.Juli 2019 17 Uhr
Kath. Familien-Bildungsstätte .
Große Rosenstr. 18
Aktueller Presseartikel zum Thema der TAZ:
25.06.2019
Ratssitzung: Stellungnahme von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zum Neumarkt
Sehr geehrte Frau Ratsvorsitzende,
liebe Ratskolleginnen und Kollegen,
das, was wir am Neumarkt erleben, könnte man kurz und knapp mit einer Weisheit aus der Welt des Fußballs umschreiben, allerdings ist diese nicht wörtlich zitierfähig, aber Sie kennen Sie alle: Hast du davon am Fuß, hast du davon am Fuß. Andi Brehme meinte damit, egal wie man sich bemüht, Bälle gehen knapp daneben, statt knapp ins Tor, Pässe erreichen den Mitspieler nicht, geübte Standards funktionieren nicht.
Man kann das nicht erklären. Ich möchte das Bild vom Schmutz am Fuß nicht strapazieren, aber man könnte auch sagen: Wer Schmutz am Fuß hat, ist vielleicht vorher schmutzige Wege gegangen!
Es ist, wie es ist. Oder wie ich jüngst gesagt habe, Politik beginnt bei der Wahrnehmung der Wirklichkeit! Dazu gehört auch, dass der Verwaltungsausschuss vorhin auf meinen Vorschlag hin, das Ausschreibungsverfahren für die neue Platzoberfläche im Bereich von Neumarkt und Johannisstraße gestoppt hat. Nach den jüngst untersuchten Schadensbildern der tiefbautechnisch vergleichbar aufgebauten Verkehrsfläche am Rosenplatz war das unvermeidbar.
Liebe Ratskolleginnen und Ratskollegen, wir sind uns weiterhin einig, dass der Neumarkt saniert werden muss, dass er mit den privaten Geschäfts- und Bürogebäuden an seinen Rändern zu einem attraktiven und modernen Zentrum entwickelt werden soll und zwar mit einer größtmöglichen Aufenthaltsqualität. Ein Platz, der die Menschen einlädt, in die Stadt zu kommen, der den Gästen eine Stadt vorstellt, die sie willkommen heißt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wollten wir einen Platz für dieses Jahrhundert schaffen – einen Platz für die sich verändernden Erwartungen an die Stadt, einen neuen Platz, der weit über die Grenzen der umliegenden Bebauung hinauszeigt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wichtige Aspekte der Neumarktgestaltung und der Gestaltung des EKZ waren strittig, viele Einschätzungen und Prognosen sind oder wären auch heute noch nicht belastbar. Die Zeit hätte zeigen müssen, wer mit welcher Vorstellung richtig liegt. Wir sollten uns aber erinnern, dass wir uns in einem Punkt, dem wichtigsten Punkt, einig sind, nämlich, dass wir einen Platz bauen wollen, der die Trennung zweier städtischer Bereiche aufhebt, einen Platz, der verbindet statt spaltet: eben ein neues Zentrum.
Nun müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass ein wichtiger Player, die börsenorientierte, von Paris aus gesteuerte Aktien-gesellschaft Unibail Rodamco Westfield, seine Pläne aufgibt oder ändert.
Es ist noch nicht klar, was das Unternehmen mit seinen Flächen am Neumarkt machen wird. Klar ist eigentlich nur, dass diese Flächen nicht der Stadt gehören, sondern der Neumarkt 14 Projekt GmbH & Co. KG, und der Bebauungsplan auf diesen Flächen vorsieht, ein Einkaufscenter zu bauen. Gäbe es in der Stadtentwicklung eine Reset-Taste, wir wüssten, was wir zu tun haben. Aber „reset“ ist in der Stadtentwicklung nicht vorgesehen.
Im Rückblick kann ich heute folgendes sagen:
Der Neumarkt ist im Fokus der städtebaulichen Aufmerksamkeit spätestens seit dem Bürgergutachten 2001. Alt-OB Fip hatte sich darum bemüht, mit ECE ein Einkaufszentrum im Gebäude des Landgerichts oder in dem des Wöhrlkomplexes zu ermöglichen, weil die Nürnberger Textilkette Mitte 2002 geschlossen hatte. 2005 verabschiedete der Rat den Masterplan von Gewers, Kühn und Partner mit mehreren Bausteinen. Baulos 1 betrifft den ehemaligen Wöhrlkomplex.
Nachdem 2010 der Versuch von CM-Immobilien aus Münster gescheitert war, für das Baulos 1 die Immobilien zwischen Wöhrl und Johannisstraße zu erwerben, stellte OB Pistorius 2011 das von mfi und Dr. Bergmann erarbeitete Konzept vor. Deren Center-Planung reichte vom Neumarkt über die Seminarstraße bis zur Großen Rosenstraße. Damit wurde die Seminarstraße abgeschnitten, was Prof. Ackers 2013 in seiner städtebaulichen Studie kritisiert hat.
2014 beschloss eine bunte Ratsmehrheit den B-Plan 600, den zugehörigen Durchführungvertrag mit der Neumarkt 14 Projektgesellschaft und den Nachbar-B-Plan Nr. 525, in dem wegen der abgeschnittenen Seminarstraße auf einem Privatgrundstück ein Wendehammer festgesetzt wurde.
Zum damaligen Zeitpunkt ist mit dem Hasehaus am neuen Haseuferweg nach Abbruch des Café Coppenrath ein anderer Baustein des Masterplanes Anfang 2014 längst fertiggestellt. Auch die Bussteige incl. der Dächer vor dem Landgericht sind entfernt, so dass hier das denkmalgerecht renovierte und wichtige Gebäude wieder besser wahrnehmbar ist. Die unterirdische Verbindung zu SportArena ist ebenso wie der Tunnel, die Treppen und Rampen zwischen Großer Straße und Johannisstraße zurückgebaut. Die folgende Ratsentscheidung, den Neumarkt ohne kompensierende Maßnahmen am Wallring – anders als mit breiter Ratsmehrheit noch 2011 beschlossen – für den Individualverkehr direkt nach diesen Tiefbaumaßnahmen zu sperren, wird vom OVG Lüneburg später vorläufig aufgehoben.
Nach Durchführung eines Bieterverfahrens wurde das Baulos 2 vor H&M an Dr. Bergmann vergeben und eine Teil-Unterbauung der Verkehrsfläche des Neumarktes gestattet. Die Tiefbauarbeiten für das Geschäfts- und Hotelgebäude wurden Anfang 2019 begonnen, nachdem im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens die erforderlichen Stellplätze – durch Bürgschaft gesichert – im geplanten Center nachgewiesen wurden.
Für das EKZ selber wurde 2018 nach Abschluss eines Normenkontrollverfahrens fristgerecht der Bauantrag eingereicht. Völlig unerwartet teilte der Hauptgesellschafter Unibail-Rodamco-Westfield dann telefonisch und mit einer Pressemitteilung am 14.06.2019 mit, dass das EKZ nicht gebaut wird.
Liebe Ratskollegen, und wie stellt sich die Situation heute dar?
Eine schriftliche Erklärung der Bauantragstellerin, der Neumarkt 14 Projekt GmbH &Co. KG liegt noch nicht vor. Der Bauantrag wurde nicht zurückgezogen. In einem persönlichen Gespräch am Mittwoch vergangener Woche erklärte der CEO von URW Germany, Herr Hohlmann, dass derzeit noch nicht entschieden sei, ob der Antrag vervollständigt oder zurückgezogen werde. Derzeit sichere der B-Plan 600 das Baurecht. Es werde aber eine gemischt genutzte Immobilienentwicklung angestrebt, die einen neuen B-Plan erfordere.
Entschieden sei jedoch nicht, ob und wann gegebenenfalls die Grundstücke zu diesem Zweck oder ohne Zweckbindung verkauft würden. Ich habe die Fraktionen zur Sachlage Freitag schriftlich informiert, sodass ich auf Wiederholungen hier verzichte.
Die Stadtverwaltung prüft derzeit, ob, wann und wie in Anbetracht des öffentlichen Rechts, der Vertragslage und der Eigentumsverhältnisse, ein längerer
Stillstand auf den Flächen der Neumarkt 14 Gesellschaft vermieden werden kann. Dabei werden das gesamte Rechtsinstrumentarium, aber auch alle Möglichkeiten einer Kooperation geprüft. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Über die Ergebnisse kann in einem Verwaltungsausschuss nach der Sommerpause sicherlich mehr berichtet werden.
Liebe Ratskolleginnen und Kollegen, auch wenn es der öffentlichen Berichterstattung und Wahrnehmung widerspricht, ist nach 2005 am Neumarkt einiges zum Positiven verändert worden. Dazu zählen Haseuferweg, Hasehaus, Entfernung der einengenden Rampe in der Johannisstraße, der Haltestellen-Dächer, der Parallel-Spur vor dem Landgericht und der Rückbau des Tunnels zwischen SportArena und dem Nachkriegsprovisorium mit dem Café Coppenrath. Diese Projekte sind in breitem Konsens realisiert worden. Das negative Image des Neumarkts resultiert aus den heftig umstrittenen Projekten EKZ und Verkehrsführung und der medialen Begleitung dieser Kontroversen.
Beim EKZ ist die Stadt durch die Absage von URW jetzt vermutlich um Jahre zurückgeworfen. Es ist durch die jetzigen Vertrags- und Eigentumsverhältnisse nicht einfacher geworden. Die Grundstücke sind durch Verkäufe mit der Aussicht einer profitablen Centerentwicklung teurer geworden. Der Neumarkt könnte sich zu einer Sisyphusstrafe für Osnabrück entwickeln, wenn wir nicht endlich zusammenarbeiten. Manch einer der Akteure und Kommentatoren sollte auch ein bisschen demütiger sein, angesichts einiger Peinlichkeiten der Vergangenheit. Lassen Sie uns in der Wahl der Worte untereinander den Respekt ausdrücken, den wir jedes Jahr beim Handgiftentag beschwören.
Dann schaffen wir es mit dem nötigen langen Atem auch, den Berg der vor uns liegenden Herausforderungen abzutragen, den Berg, auf den Sisyphus den Stein nie bis ganz zur Spitze rollen konnte. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten das jetzt mehr denn je von ihren gewählten Ratsmitgliedern.
Übrigens: Nachdem Andi Brehme die legendäre Weisheit mit dem „Schmutz am Schuh“ beim Abstieg des 1. FC Kaiserslautern 1996 gesagt hat, ist der Verein in der nächsten Saison sofort wieder aufgestiegen und als Aufsteiger sofort Meister geworden. Das lässt hoffen!
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
Presseerklärung:
Konzeptgruppe PlanB
15.6.2019
Für die Konzeptgruppe: Reinhart Richter
Die Konzeptgruppe PlanB begrüßt die Entscheidung von Unibail-Rodamco-Westfield das Einkaufszentrum OSKAR nicht zu bauen, sondern im Neumarktquartier ein Mischnutzungskonzept umzusetzen.
Die Konzeptgruppe PlanB hat 2017 durch ehrenamtliche Arbeit von Fachleuten ein Mischnutzungskonzept – mit gestalterischen Alternativen und auf Realisierungsfähigkeit geprüft – erarbeitet und einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Damit wurde eine gute Grundlage für eine zügige Planänderung zu einem alternativen Bebauungsplan geschaffen. Die Konzeptgruppe bietet dem Oberbürgermeister und den Fraktionen der Stadt Osnabrück ihre Expertise an, um zu überlegen, wie das Konzept für eine zukunftsfähige Lösung für das Neumarktquartier genutzt werden kann.
Die Konzeptgruppe hat Wünsche:
An Politik und Verwaltung
- Gemeinsam gute, zukunftsfähige Lösungen für das Neumarktquartier – auch unter Einbeziehung der Bürgerschaft – zügig zu entwickeln
- Sicherstellung der gestalterischen Qualität des Neumarktquartiers durch Hochbau- und freiraumplanerische Wettbewerbe
- schnelle und rechtssichere Entscheidungsprozesse
- Unterstützung kreativer Zwischennutzungen (z. B. Parkhaus Große Rosenstr., Räume für Existenzgründer, Popup-Läden, Künstlerateliers…) bis zum Rückbau der Gebäude
An Unibail -Rodamco-Westfield
- Wir gehen davon aus, dass Unibail-Rodamco-Westfield gemeinsam mit der Stadt zügig gute, verlässliche, zukunftsfähige Lösungen für die Entwicklung des Neumarktquartiers erarbeiten wird.
Die Konzeptgruppe geht auch davon aus, dass Unibail-Rodamco-Westfield daran interessiert ist, auch in Osnabrück – wie in vielen Städten in Deutschland und Europa – städtebauliche Lösungen in hoher Qualität und Verantwortung für die Stadtentwicklung zu realisieren. Die Konzeptgruppe sieht darin eine wesentliche Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit.
Der Neumarkt in Osnabrück hat eine wechselvolle Geschichte. Früher die Trennung zwischen Alt- und Neustadt, später, als beide Städte sich zu einem gemeinsamen Osnabrück vereinten, ein zentraler Platz. Noch heute ist der Neumarkt geprägt durch die beeindruckende Fassade des Landgerichts, die Nähe zur Hase und die Lage – mittendrin. Hier steigt fast jeder, der sich mit den Stadtbussen bewegt, um. Einheimische und Auswärtige kommen hier fast zwangsläufig vorbei und nehmen den Neumarkt auf Ihre Weise war. Viele Osnabrücker Generationen standen hier schon nach Schulschluss und haben bei Hertie kurz durch die Spielwarenabteilung gestöbert oder sich noch schnell was Süßes gekauft.
Heute ist der Neumarkt in einem teilweise desolatem Zustand. Die Diskussionen um dieses Areal gehen in alle Richtungen. Wir, „PlanB-OS“, möchten Teil der Lösung sein, und nicht des Problems. Frei von politischen und finanziellen Verflechtungen möchten wir Lösungswege erarbeiten und vorstellen. Dabei involvieren sich sowohl interessierte Bürger, wie auch ausgewiesene Fachleute.
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